Auf dem Weg von der Vor- zur Herstellung liegt der Entwurf. Er tritt aus dem Hin und Her zwischen Material und Technik hervor. So gerät der Handwerker in die Gegend seines Gegenstandes. In der Werkstatt entsteht ein Möbel aus Holz gebaut von Hand, das sich durch den Gebrauch nicht verbraucht, sondern davon nur Spuren trägt und die Zeit in Zurückhaltung überdauert.

 

SCHATZ Möbel stehen dem tätigen Leben mit Ruhe und Kraft entgegen. Durch eigenständige Holzverbindungen fügen sich die Teile dauerhaft zu einer Form. Die Tische TANGRAM und PASSEPARTOUT verzichten auf Zargen, was nicht nur ihre Silhouette schlicht hält, sondern auch Beinfreiheit gibt. Es sind Einzelstücke, die sich insbesondere durch die spitzen Winkel und Hinterschneidungen dieser formschlüssigen Verbindungen, in die kein Fräser reicht, einer maschinellen Reproduktion entziehen.

 

Besonderes Augenmerk wird auch der Oberflächenveredelung gewidmet, beispielsweise durch Beizen mit japanischem Indigo und Vergolden von verzinnten Spalten im Holz. Hier wird eine Spannung zwischen der Natürlichkeit des Holzes und der Künstlichkeit der Form erzeugt. Die Unersetzlichkeit der Erzeugnisse wird durch die Auswahl einzigartig alter Hölzer unterstützt.

 

Martin ist seit zwei Jahrzehnten auf dem Holzweg (Lehrling 1997). Er arbeitet selbständig und ist in der Holzwerkstatt der Weißensee Kunsthochschule Berlin beschäftigt. Zuvor hat Schatz Gestaltung und Handwerk in Weißensee (2002-2009) und der Hiroshima City University (2007-2013) studiert und geforscht.